6 Jahre, 7 Monate & 16 Tage - Die Morde der NSU (Preview)

Sondervorstellung am Mo, 15.5. (19:30 Uhr / 5€)

Deutschland 2016 / Regie & Buch: Sobo Swobodnik / 73 Min. / FSK ab 0
In 6 Jahre, 7 Monate und 16 Tage, dem Zeitraum in dem der „Nationalsozialistische Untergrund“ zehn Morde gegenüber Migranten und einer deutschen Polizistin verübt haben, nähert sich der Regisseur essayistisch in lyrischem Schwarz-weiß dieser unvergleichlichen rechtsextremistischen Mordserie ausschließlich mit Bildern der zehn Tatorte in einer visuellen kardiographischen Vermessung. Die Orte als stumme Zeugen der Anklage, der Reflexion und Erinnerung. Diese Bilder werden ergänzt von einer Textcollage, bestehend aus Zeitungsmeldungen, Ermittlungsprotokollen, Prozessaussagen, den Statements von Hinterbliebenen und Fachleuten - gelesen von Schauspielern des Berliner Ensembles - die wiederum eingebettet werden in eine Musik-Ton-Komposition des Berliner Musikers Elias Gottstein („Guaia Guaia“). Die Orte treten in den Dialog mit den Stimmen der Hinterbliebenen, der Ermittlungsbehörden, der Presse und finden ihren Widerhall in einem tonalen und musikalischen Reflexionsraum.
Anschließend sprechen der Regisseur Sobo Swobodnik, der Komponist der Filmmusik Elias Gottstein und ein Vertreter des Fürther Bündnisses gegen Rechtsextremismus und Rassismus über institionellen Rassismus, den NSU-Komplex und Rechtsextremismus und Rassismus heute.