Die Hände meiner Mutter

D 2016 / Regie & Drehbuch: Florian Eichinger / Darsteller: Andreas Döhler, Jessica Schwarz, Katroin Pollitt, Heiko Pinkowski / 106 Min. / FSK ab 12
Ein Familientreffen auf einem Schiff wird zum Wendepunkt im Leben des 39-jährigen Ingenieurs Markus. Als sein Sohn Adam (4) von der gemeinsamen Toilettenpause mit Großmutter Renate eine kleine Schnittwunde davonträgt, erinnert sich Markus zum ersten Mal daran, was seine Mutter ihm angetan hat, als er selbst noch ein Kind war. Markus und seine Frau Monika sehen sich mit einer undenkbaren Wahrheit konfrontiert, einem Vergehen, das man einer Mutter nicht zugetraut hätte.
Ein Film über einen Kindesmissbrauch hat mit Sicherheit keinen leichten Stand, insbesondere wenn er dieses Verbrechen mit einem weiteren gesellschaftlichen Tabuthema verknüpft: Das des weiblichen Täters. Florian Eichinger  wagt in diesem Film aber genau eine solche Auseinandersetzung. Auch dank seines großartigen Hauptdarstellers Andreas Döhler gelingt es ihm, einerseits mitreißend ein dunkles Familienschicksal aufzudecken und dabei gleichzeitig weder zu dramatisieren noch zu skandalisieren. Eine mutige, ehrliche und wichtige deutsche Produktion.